britischer Politiker und Wirtschaftsmanager; Conservative Party; leitete 1943-1945 das Komitee zur Abwehr dt. V-Waffen; versch. Ministerämter, u. a. Verteidigungs- und Luftfahrtminister sowie Minister für Commonwealth-Beziehungen
* 24. Januar 1908 Sandford Orcas/Dorset
† 26. November 1987 London
Wirken
Duncan Edwin Duncan-Sandys entstammte einer altschottischen Familie, die schon unter König Jakob I. politisch eine Rolle spielte; auch sein Vater, ein Hauptmann, saß als konservativer Abgeordneter im Parlament. Seine Mutter, eine Duncan Cameron, kam aus Neuseeland, wohin sein mütterlicher Großvater 1860 ausgewandert und dort ein großer Schafzüchter geworden war. D.-S. wurde in Eton erzogen und studierte am Magdalen College in Oxford Rechtswissenschaften und Geschichte. Er trat 1930 in den diplomatischen Dienst ein, wurde für drei Jahre der Botschaft in Berlin zugeteilt, bereiste 1931 Rußland und Sibirien, nahm 1932 an der Reparationskonferenz in Lausanne und 1933 an der Weltwirtschaftskonferenz in London teil, vertrat im gleichen Jahr das Foreign Office bei den Handelsvertragsverhandlungen mit der Sowjetunion und den skandinavischen Ländern, schied dann aber Ende 1933 aus dem Dienst des Foreign Office wieder aus, um sich aktiv politisch zu betätigen.
1935 wurde er als konservativer Abgeordneter für Norwood ins Parlament gewählt und machte sich im Unterhaus schnell einen Namen als "Unruhestifter". Er griff die Koalitionsregierung wegen ...